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Ist die wöchentliche Arbeitszeit eines Mitarbeiters geringer als bei vergleichbaren Vollzeitbeschäftigten eines Unternehmens, so gilt diese Person als teilzeitbeschäftigt.
Ebenso werden auch geringfügig Beschäftigte wie z. B. Mini-Jobber als Teilzeitbeschäftige bezeichnet. Hinsichtlich der Arbeitsrechte gibt es zwischen Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung
jedoch grundsätzlich keine Unterschiede. So hat ein Teilzeitbeschäftigter folglich das gleiche Recht auf eine Lohnfortzahlung bei Krankheit oder sonstigen Zahlungen wie beispielsweise
Weihnachtsgeld. Auch das Arbeitsentgelt ist einem Teilzeitbeschäftigten im gleichen Maße zu zahlen wie einem Vollbeschäftigten entsprechend der geringeren Arbeitszeit.
Ebenfalls gesetzlich geregelt ist der Anspruch auf eine Teilzeitstelle. So können Mitarbeiter, die mindestens sechs Monate in einem Unternehmen arbeiten, eine Reduzierung der
Arbeitszeit verlangen. Zusätzlich müssen in dem Betrieb mindestens 15 Mitarbeiter beschäftigt sein und es dürfen keine betrieblichen Gründe gegen die Teilzeitbeschäftigung vorliegen.
Die Gründe für eine Teilzeitbeschäftigung sind dabei vielfältig: Natürlich spielt zum einen der Zeitfaktor eine bedeutende Rolle. Statt von morgens bis abends auf der Arbeit zu sitzen,
können teilzeitbeschäftigte Personen ihre Zeit für die eigene Kinderbetreuung nutzen. Durch einen Teilzeitjob wird es Eltern somit ermöglicht, Familie und Kinder besser unter einen Hut zu
bekommen. Trotz der ansteigenden Zahl von Frauen in höheren Führungspositionen wird hier oftmals die typische Rollenverteilung sichtbar. Im Vergleich zu den Frauen ist der Anteil an
männlichen Teilzeitbeschäftigten weiterhin sehr gering, da diese meist auch nach Familiengründung ihren Vollzeitjobs nachgehen - entsprechende Jobangebote findet man z.B. auf
teilzeitmitarbeiter.de
Mehr Zeit heißt aber gleichzeitig auch mehr Erholung. Je weniger Arbeitsstunden ein Mitarbeiter leisten muss, besonders bei körperlich anstrengenden oder stressigen Tätigkeiten desto
effektiver kann der Beschäftigung nachgegangen werden. Somit profitiert letztlich sowohl ein erholter Mitarbeiter als auch das Unternehmen von der Teilzeitbeschäftigung.
Durch Teilzeitjobs
entstehen aber noch weitere Vorteile, wie die Schaffung mehrerer Arbeitsplätze. Wird eine Vollzeitstelle auf verschiedene Arbeitnehmer aufgeteilt, bekommen mehr Personen die Möglichkeit
auf eine Arbeit. Zudem erhalten Menschen mit Krankheiten oder mit körperlichen Beeinträchtigungen, welche aus diesen Gründen eine Vollzeitstelle nicht mehr ausüben könnten, die Chance
weiterhin in der Berufswelt tätig zu sein.
Sehr häufig wird auch eine spezielle Form der Teilzeit, nämlich die Altersteilzeit genutzt. Dadurch erhalten ältere Menschen die Möglichkeit vor dem Eintritt in den Ruhestand in
Teilzeit zu arbeiten und sich somit auf das Rentenleben vorzubereiten. Oftmals ist der plötzliche Ausstieg aus dem Berufsleben für diese Menschen sehr schwer zu bewältigen,
wodurch die Teilzeitbeschäftigung als Vorbereitung sehr beliebt ist.
Neben einigen Vorteilen sind für Teilzeitarbeiter aber auch diverse Nachteile zu beachten. Neben dem geringeren Gehalt zahlt der Beschäftigte einen kleineren Anteil an Rentenbeiträgen,
wodurch die Rente deutlich geringer ausfällt als bei Vollzeitarbeitnehmern. Auch auf eine mögliche Arbeitslosigkeit hat die Ausübung eines Teilzeitjobs Auswirkungen. So erhält eine
arbeitslose Person, die langfristig in einer Teilzeitstelle beschäftigt war, weniger Arbeitslosengeld als ein vergleichbarer ehemaliger Vollzeitbeschäftigter. Ein weiterer
negativer Aspekt einer Teilzeitstelle ist der vergleichsweise schlechte Karriereausblick. Jobs mit weniger Arbeitsstunden beinhalten meist eher einfache Aufgaben als Tätigkeiten
mit großer Verantwortung. Eine vielversprechende berufliche Zukunft ist daher mit Teilzeitjobs eher selten möglich. Somit sollte man sich vorher bewusst sein, welche Konsequenzen
eine Teilzeitstelle mit sich zieht. Für Menschen, die allerdings mehr Zeit für sich und die Familie nehmen möchten und kein Problem mit den finanziellen Abstrichen haben, ist
das Teilzeit-Modell eine durchaus sinnvolle Option.